Alljährlich treffen sich hier Schüler*innen der DMS, um ihr Können unter Beweis zu stellen und sich mit gleichaltrigen Schüler*innen zu messen. Also Routine für Musikschulleiter Richard Ferret und sein Team? Leider nein, denn wie so Vieles in diesem Pandemiejahr, so konnte auch der Musikschulwettbewerb nicht so stattfinden, wie viele Musikschüler*innen ihn seit Jahren kennen und lieben.

Aber trotz oder gerade wegen der vielen Corona-Einschränkungen der letzten Zeit, war das Bedürfnis groß zu zeigen, was man auch in diesem schwierigen Jahr an der DMS gelernt hatte. Daher kam für Richard Ferret eine Absage nicht in Frage. Ein Konzept musste her, um den Wettbewerb trotz aller Widrigkeiten möglich zu machen. Und wenn man schon einmal dabei war, dann sollten neben Klavier, Gitarre und Schlagzeug auch Blas- und Streichinstrumente und Gesang mit ins Boot geholt werden, deren Tutti Frutti-Wettbewerb bereits im Frühjahr dem ersten Lockdown zum Opfer gefallen war.

So war die MGS das gesamte Wochenende von Musik und emsigem Treiben erfüllt, aber stets in einer Art und Weise, dass sich nie mehr als zehn Personen gleichzeitig an einem Ort aufhalten mussten. Zu diesem Zweck fanden die Wertungsspiele an drei weit voneinander entfernten, großen Räumen statt, Desinfektion und Stoßlüftung wurden großgeschrieben. Aber damit nicht genug: "Um die Jurymitglieder zu schützen und die Anzahl der Personen im Wertungsraum möglichst gering zu halten, haben wir kurzerhand drei Kameras besorgt, die dann die Wertungsspiele aufzeichneten.", so Musikschulleiter Richard Ferret. "Die Aufzeichnungen wurden den drei Jurys im Anschluss auf einem Speicherstick zur Verfügung gestellt, die Arbeit konnte beginnen."

Und es war viel Arbeit. Rund 150 Teilnehmer*innen hatten sich dem Urteil der Juror*innen gestellt und freuten sich auf ihre Urkunden. Die freudige Erwartung konnte jedoch aus Infektionsschutzgründen an diesem Wochenende nicht mehr erfüllt werden, da Teilnehmerkonzert und Urkundenverleihung leider ausfallen mussten. Dafür gab es das kleine Geschenk, das normalerweise zusammen mit der Urkunde ausgehändigt wird, bereits bei der Anmeldung im Foyer: einen Mund-Nasenschutz mit DMS-Emblem. Die Urkunden folgten dann in der nächsten Woche und wurden von der jeweiligen Lehrkraft im Musikunterricht überreicht.

Richard Ferret zog eine positive Bilanz und dankte der Meldorfer Gelehrtenschule für ihre Gastfreundschaft.  Es habe viele schöne Beiträge gegeben und frohe Gesichter.

Bleibt zu hoffen, dass der nächste Tutti Frutti-Wettbewerb dank des zu erwartenden Impfstoffes wieder ganz traditionell und mit mehr Geselligkeit stattfinden wird.