Musik der Renaissance

Konzert der Dithmarscher Musikschule anlässlich des Early Music Day 2023

Am Dienstag, dem 21. März 2023, fand um 18.15 Uhr in der Meldorfer Friedhofskapelle ein Konzert der Dithmarscher Musikschule statt. Gabor Sarai, Musikschullehrer und Experte für Alte Musik, hatte anlässlich des Early Music Day 2023 ein beeindruckendes Renaissance-Programm zusammengestellt. Der Early Music Day ist ein europaweites Projekt, bei dem rund um Bachs Geburtstag am 21. März Konzerte mit Alter Musik stattfinden. Neben Werken von Großmeistern wie Guillaume Dufay, Josquin Desprez, Heinrich Isaac oder John Dowland erklangen auch Werke von weniger bekannten Renaissance-Komponisten wie Arbeau und Senfl.

Den Anfang machte ein Lehrerensemble, bestehend aus Fumie Shikichi-Sarai (Orgel), Martin Schmitt (Blockflöte) und Gabor Sarai an der Laute. Zu hören waren zwei Tänze und ein Lied des englischen Komponisten John Dowland, Musik, wie man sie zur damaligen Zeit am Hofe Elisabeths I. zu hören bekam. Die drei Kollegen verbindet ein gemeinsames Interesse an der Alten Musik und der Wunsch, dieser heutzutage eher wenig beachteten Musikrichtung eine Stimme zu geben.

Es folgte ein Ensemble aus Jugendlichen; einige von ihnen haben im letzten Jahr in der Kategorie Alte Musik beim Wettbewerb Jugend musiziert erfolgreich teilgenommen. Sie erfreuten das Publikum mit Werken von Deprez, Arbeau, Attaingnant u. a. Es musizierten Mailin Ley und Anton Hoppe (Gesang), Luisa Ackermann und Emma Luck (Blockflöte), Mailin Ley und Kristina Geiger (Violine), Balthazar Sarai (Laute), Joshua Wakaliuk (Violoncello), Mia Graz (Quartgitarre) und Fumie Shikichi am Spinett.

Das Erwachsenen-Ensemble spielte in der Besetzung Grete Paulsen (Blockflöte), Dominique Brabant (Spinett) und Gerd Schülke sowie Gabor Sarai (Laute). Gerd Schülke, seines Zeichens Friedhofsverwalter des Meldorfer Friedhofs, war es übrigens zu verdanken, dass das Konzert in der Friedhofskapelle stattfinden konnte. "Friedhöfe sind mehr als Orte der Trauer", so Schülke, "sie sind ebenfalls Orte der Begegnung und des Lebens und auch der Musik." Für uns der ideale Auftrittsort", schwärmte Gabor Sarai. "Nicht zu groß, gut erreichbar und mit einer Orgel und hervorragender Akustik ausgestattet."

Am Schluss präsentierten alle Musiker gemeinsam vier Werke des englischen Meisterkomponisten John Dowland.

Den Zuhörern wurde ein Programm geboten, wie man es nur selten zu hören bekommt. Es wurde von den zahlreich erschienenen Musikinteressierten begeistert aufgenommen. Nach der Veranstaltung nutzten viele die Gelegenheit zu einem regen Austausch mit den Musikern.