Lehrerkonzert in Meldorf am 5. 9. 2021

Unter dem Motto "Lehrer#Musik#Palette“ fand am Sonntag, dem 5. September, um 17.00 ein Konzert mit Lehrkräften der Dithmarscher Musikschule im Schleswig-Holsteinischen Landwirtschaftsmuseum in Meldorf statt.

Die Zusammenarbeit der beiden Institutionen, die bereits eine lange Tradition hat, wurde an diesem Nachmittag fortgesetzt. Die Lehrkräfte präsentierten vor der Kulisse altehrwürdiger Agrargeräte, unterstützt durch eine hervorragende Akustik, ihr Können und zeigten, dass sie nicht nur im Unterrichtsraum, sondern auch im Konzertsaal zu Hause sind.

Der neue Leiter des Landwirtschaftsmuseums Alexander Eggert begrüßte die Künstler und das Publikum. Auch Richard Ferret, Initiator und künstlerischer Leiter der Veranstaltung, hieß alle Anwesenden, besonders den Bürgervorsteher Heinz Hell und Wolfgang Hosse, einen der Gründer der Musikschule, willkommen und wünschte gute Unterhaltung.

Nach einer beeindruckenden musikalischen Eröffnung mit Roland Dyens' "Tango en Skai", führte Gitarrist Boris Guckelsberger, durch zahlreiche Events der Musikschule bereits für seinen witzigen und geistreichen Moderationsstil bekannt, durch das Programm und interpretierte auch seine beiden nächsten Stücke von Agustin Barrios und Zequinha de Abreu mit einer Leichtigkeit, dass nicht nur das Zuhören, sondern auch das Zusehen eine wahre Freude war.

Es folgten die "Variations Brillantes op. 18" von Ernest Krähmer. Martin Schmitt an der Sopranblockflöte entlockte, durch Olga Ballmanns Spiel am Flügel gefühlvoll begleitet, seinem Instrument eine lange Reihe von Trillern und Tonkaskaden, die in einem fulminanten Finale endeten.

Mezzosopranistin Soomi Hong präsentierte mit ihrer warmen und voluminösen Stimme "Pres des remparts de Seville", die Arie der Carmen aus Bizets gleichnamiger Oper und Lehars "Meine Lippen, sie küssen so heiß"; auch sie wurde von Olga Ballmann am Flügel begleitet.

Das "Duo DiMar", Isabel Stadie (Querflöte) und Jörg Marten (Gitarre), setzte das Programm nach der Pause fort und führte die Zuhörer in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts: es erklang "Café 1930" aus Astor Piazzollas "L'Histoire du Tango", wobei Isabel Stadie und Jörg Marten die gesamte Klangpalette ihrer Instrumente nutzten.

Den krönenden Abschluss bildete das Jenischensemble aus Hamburg, benannt nach dem Hamburger Jenischpark, in dessen Nähe die Proben des Ensembles stattfinden. Violinistin und Bratschistin Zofia Zakrzewska, die an der Dithmarscher Musikschule unterrichtet, hatte ihre Hamburger Kollegen mitgebracht. Es musizierten ausdrucksstark und mit sicherer Intonation Desheng Chen, 1. Violine, Marina Kotelewska, 2. Violine, Zofia Zakrzewska Bratsche, sowie Erika von Sehlbach, Violoncello, das "Amerikanische Quartett" von Antonin Dvorak. Dvorak verarbeitet in diesem Stück die Eindrücke einer USA-Reise im Jahre 1893. Mühelos gelang es den Künstlern, die weite Landschaft und die unberührte Natur Nordamerikas im 19. Jahrhundert vor dem inneren Auge der Zuhörer entstehen zu lassen.

Mit diesen schönen Bildern im Kopf entließ Boris Guckelsberger ein dankbares Publikum in den Abend.