Konzert MiM-Musik im Museum in Meldorf

Am Sonntag, dem 04. September 2022, fand um 17.00 Uhr in Meldorf im Rahmen von "Kunstgriff" ein Konzert statt, gemeinsam veranstaltet vom Landwirtschaftsmuseum und der Dithmarscher Musikschule.

Der Hausherr, Museumsleiter Alexander Eggert, begrüßte herzlich alle Musiker und das Publikum und hob die schon seit vielen Jahren bestehende gute Zusammenarbeit seines Hauses mit der Musikschule hervor. Musikschulleiter Richard Ferret hatte für den Abend eine bunte musikalische Mischung zusammengestellt: Blockflöte, Querflöte, Gitarre, Viola und Klavier, solistisch oder in kleinen Ensembles mit Musik von Frühklassik bis in die Gegenwart. Durch das Programm führte ein wie immer bestens gelaunter und vor Wortwitz sprühender Boris Guckelsberger.

Ein Gitarrenduo eröffnete das Konzert. Uwe Eschner, Gitarrenlehrer und Fachbereichsleiter an der Dithmarscher Musikschule interpretierte zusammen mit seiner erwachsenen Schülerin Kerstin Schröder ein Stück des für sein umfangreiches Gitarrenwerk bekannten Komponisten Fernando Sor. Die hervorragende Akustik des Museumsraumes und nicht zuletzt das Können der beiden Musizierenden verhalfen dem zarten Gitarrenklang zu erstaunlicher Fülle.

Es folgten Adelia Schalhorn (Lehrerin Gesa Wecker), Querflöte, und Laura Samadovs (Lehrerin Marina Dethlefsen), Klavier. Die beiden Trägerinnen eines zweiten Preises auf Bundesebene des Wettbewerbes Jugend musiziert begeisterten ihr Publikum durch die außergewöhnliche Virtuosität, mit der sie die Sonatine für Flöte und Klavier des Komponisten Henri Dutilleux interpretierten.

Mit Prokofjews "Teuflischer Einflüsterung" und Chopins Etüde Nr. 12 c-Moll zündete Lulu-Eina Heidel, unterrichtet von Irina Ignatova, ein wahres Feuerwerk der Töne am Flügel. Lulu-Eina bestand mit ihrem hervorragenden Vortrag zugleich die Begabtenförderungsprüfung des Fördervereins der Musikschule, der besondere Talente durch zusätzlichen Unterricht unterstützt.

Neben Schülern und Lehrern der Dithmarscher Musikschule trat auch der Chor ukrainischer Kinder aus Büsum auf. Die Kinder, die vorerst in Büsum eine Zuflucht vor dem Krieg gefunden haben, sangen unter der Leitung der Kiewer Sängerin Natali Pichkur Folklore aus ihrer Heimat, aber auch Klassiker wie Leonard Cohens "Hallelujah" und den Gewinnersong des diesjährigen Eurovision Songcontests „Stefania“.

Nach einer kleinen Pause, in der das Team des Museums für Getränke gesorgt hatte, kamen wieder die Musikschullehrkräfte zum Zuge. Geradezu international mutete die Besetzung des Trios an hinsichtlich der Geburtsorte der Künstler: Martin Schmitt (Deutschland), Bass-Blockflöte, Miryam Veggi (Italien), Viola, und Fumie Shikichi-Sarai (Japan), Klavier, interpretierten ein Trio in ebendieser Besetzung des frühklassischen Komponisten Carl Philipp Emanuel Bach. Die außergewöhnliche Besetzung, vom Komponisten ausdrücklich so gewünscht, zauberte über drei Sätze hinweg ein zartes Bild des Rokoko.

Annika Bauer, an der Querflöte unterrichtet von Isabel Stadie, spielte, einen Satz aus einer Suite des Komponisten Benjamin Godard, am Klavier von Olga Ballmann meisterlich begleitet, ein Stück mit warmen Tönen und perlenden Läufen.

Als einzige Solo-Künstlerin des Abends trat nun Liv Mari Dahlke auf die Bühne. Die Gitarristin und Schülerin von Boris Guckelsberger, zeigte, wie dynamisch differenziert und vor allem mehrstimmig man auf einer Konzertgitarre musizieren kann: Gershwins "Summertime" sowie Desmonds "Take five" klangen leicht und rhythmisch exakt.

Den krönenden Abschluss bildete das Duo Lucie Benedictova, Querflöte, und Flemming Thomsen, Klavier, mit der Sonate für Flöte und Klavier C-Dur von Francis Poulenc. Lucie wird von Gesa Wecker unterrichtet, Flemming von seinem Vater, Klavier-Fachbereichsleiter Kai Thomsen. Die beiden waren Anfang dieses Jahres mit Bravour und Bestnoten durch Regional- und Landeswettbewerb Jugend musiziert förmlich hindurch gestürmt und machten dann auch vor dem Bundeswettbewerb nicht halt: Höchstleistung 25 Punkte.

Alle Mitwirkenden traten am Schluss vor ein sehr zufriedenes Publikum, um ein kleines Geschenk und einen donnernden Abschiedsapplaus entgegenzunehmen.