Konzert in Wöhrden

Am Sonntag, dem 25. September 2022, fand um 17.00 Uhr in der St. Nicolai-Kirche zu Wöhrden ein Konzert statt.

Die Dithmarscher Musikschule und der "Verein zur Erneuerung und Unterhaltung der Orgel St. Jürgen, Heide e.V." hatten zu der gemeinsamen Veranstaltung mit der Gemeinde und der Kirchengemeinde Wöhrden eingeladen. Neben der Absicht der Musikschule, sich wie bereits seit vielen Jahren im Wöhrdener Herbst von der besten Seite zu zeigen, war es darüber hinaus sowohl für Musikschulleiter Richard Ferret als auch für die Vereinsvorsitzende Astrid Buchin ein gemeinsames Anliegen, dem Orgelbauverein eine Plattform zu bieten, um mit Musikern und Musikbegeisterten ins Gespräch zu kommen.

Nachdem Richard Ferret die Zuhörer, unter ihnen die Kreispräsidentin Ute Borwieck-Dethlefs und den Bürgermeister der Stadt Heide, Oliver Schmidt-Gutzat, begrüßt hatte, gab er das Wort an seinen Kollegen Martin Schmitt weiter, der das Publikum mit interessanten Informationen rund um Musik und Interpreten durch das Programm führte.

Den Anfang machte ein kleines Barockensemble: Janne Täubert und Emma Luck spielten eine Suite des Barock-Komponisten Johann Christoph Peetz, begleitet von Martin Schmitt auf der Subbass-Blockflöte und Klavierlehrerin Olga Ballmann am Cembalo.

Es folgte die 17-jährige Jolina Deter, Schülerin von Olga Ballmann, die gekonnt und sicher Chopins Polonaise op. 44 fis-Moll interpretierte.

Die Orgel, sonst eher seltener Gast bei Musikschulkonzerten, kam an diesem Abend natürlich auch zum Zuge. Sollte doch auf diese Weise dem Publikum der Klang eines Instrumentes ins Gedächtnis gerufen werden, das in Zukunft auch wieder in St. Jürgen zu hören sein soll. Richard Ferret hatte für diese Aufgabe Kent Pegler von Thun gewonnen. Der gebürtige Büsumer Blockflötist, Cembalist und Organist interpretierte Praeambulum und Fantasia in C des Wöhrdener Frühbarock-Komponisten Heinrich Scheidemann.

Sodann spielte Finja Egge auf der Querflöte einen ungarischen Tanz von Wilhelm Popp. Die vielseitige Schülerin von Flötenlehrerin Gabriele Mäker lässt sich an der Musikschule außerdem in den Fächern Schlagzeug und Gesang ausbilden.

Im Anschluss hörte man Clara Wittmaack, Musikschulfans schon länger bekannt als hervorragende Pianistin und Schülerin von Klavier-Fachbereichsleiter Kai Thomsen, mit dem virtuosen ersten Satz der Sonate As-Dur von Joseph Haydn.

Pietro Mascagnis Oper "Cavalleria rusticana" bietet mit dem "Intermezzo" neben Arien- und Chorgesang auch ein wunderschönes Instrumentalstück. Dieses brachte Violinistin Verena Schmitt, zu Gehör. Verena wird von Joanna Klug an der Violine unterrichtet, begleitet wurde sie von ihrer Klavierlehrerin Olga Ballmann.

Neben Olga Ballmann traten weitere Lehrer der Musikschule auf: jeweils von Klavierlehrerin Annegret Frick an der Orgel begleitet ließen sich Martin Schmitt, Blockflöte und Miryam Veggi, Viola, hören. Herr Schmitt spielte mit einer Chaconne von Purcell und einem Concertino von Hellbach zwei Stücke, die rund 400 Jahre Musikgeschichte trennen. Frau Veggi interpretierte vier israelische Melodien von  Yehoyachin Stutschewski.

Saxophonistin Anna Dirschauer, Schülerin von Friedrich Nielsen, hatte an diesem Abend ihr Bühnendebut mit Dervauxs "Petite Suite en Saxe".

Drei erfahrene Jugend musiziert-Teilnehmerinnen bildeten das Trio, das als nächstes zu hören war. Annika Bauer und Angelina Doose, beide an der Querflöte unterrichtet von Isabel Stadie, und Verena Schmitt, diesmal am Klavier, spielten Rondo op. 25 von Franz Doppler.

Auch Richard Ferret schickte einen Schüler ins Rennen: der 18-jährige Philip Geiger interpretierte auf seiner Klarinette Werke von Niels Gade und James Blackford. Bei letzterem wurde er zusätzlich zu Olga Ballmann am Klavier von Verena Schmitt am Schlagzeug begleitet. Verena wird von ihrer Mutter, Schlagzeuglehrerin Sabine Schmitt, unterrichtet.

Der international renommierte Pianist und Komponist Fazil Say zeichnet verantwortlich für das letzte Musikstück des Abends: Simon Rothe, Klavierschüler von Annegret Frick, spielte "Paganini Jazz", wie der Name schon sagt eine Jazz-Verarbeitung eines Werkes von Niccolo Paganini und, wie der Name Paganini vermuten lässt, äußerst virtuos.

Anschließend wurden alle Beteiligten noch einmal nach vorne gebeten, um ein kleines Präsent für ihre Darbietung entgegenzunehmen, die Martin Moellmer für die Gemeinde Wöhrden und Richard Ferret gemeinsam verteilten. Astrid Buchin, Vorsitzende des Orgelbauvereins Heide, lud im Anschluss an das Konzert zu Getränken, Knabbereien, gemütlichem Klönschnack und informativen Gesprächen zum Orgelprojekt.