Friedenstag der Musik in Heide

Am Sonntag, dem 19. Juni 2022, lud die Dithmarscher Musikschule ins Heider Stadttheater zum "Friedenstag der Musik" ein.

Die traditionell im Juni stattfindende und eigentlich als "Musikschulfest" bekannte Veranstaltung startete auf Anregung des deutschen Musikrates in diesem Jahr als "Friedenstag der Musik". Der Anlass dafür liegt auf der Hand, tobt doch seit Monaten ein schrecklicher Krieg in Europa. Und gerade die Musik ist eine Sprache, die über Landesgrenzen hinweg international verstanden wird und die seit jeher dazu beiträgt, Menschen verschiedener Nationalitäten einander näherzubringen und zu verbinden. Musikschulleiter Richard Ferret sorgt seit Jahrzehnten für einen regen musikalischen Austausch mit Musikschülern des gesamten europäischen und insbesondere osteuropäischen Auslandes. Besuche und Gegenbesuche finden in regelmäßigen Abständen jedes Jahr statt. Und traditionell treffen pünktlich zum Musikschulfest ausländische Gäste ein, um mit den Dithmarschern zusammen zu musizieren. In diesem Jahr waren es junge Musiker aus Warschau, Vilnius und Prag, die im großen Musikschulorchester "DIMO" und in der "EasyBand" mitspielten. Üblicherweise sind es beim Musikschulfest, anders als bei den zahlreichen Musikschulkonzerten, nicht die Solisten, sondern die großen und kleinen Ensembles und Orchester der Musikschule, die hier im Vordergrund stehen. Von U- bis E-Musik, von Renaissance bis Klassik, interpretiert von Jung und Alt präsentierte sich die Dithmarscher Musikschule in ihrer gesamten Vielfalt.

Den Anfang machte das Streichorchester für die jüngsten Streicher, die "Little Stars", gegründet und viele Jahre betreut von Renate Schiermeister, an diesem Tage erstmals unter ihrer neuen Leiterin Miryam Veggi, gefolgt von Gabriel Sarais Ensemble für Alte Musik, das in diesem Jahr bereits sehr erfolgreich bei Jugend musiziert teilgenommen und anschließend eine Konzertreise nach Prag absolviert hatte.
Das Publikum, zu dem auch Bürgermeister Oliver Schmidt-Gutzat und Bürgervorsteher Michael Stumm gehörten, hörte danach den bunten Strauß aus Klassik und Filmmusik, den das DIMO mit den internationalen Gästen präsentierte. Besonders interessant zu hören war das Konzert für zwei Flöten von Anton Stamitz mit Annika Bauer und Angelina Doose als Soloflötistinnen, beide Schülerinnen von Isabel Stadie.
Auch die Jüngsten kamen zu Wort: Die Kinder aus Monika Wesslers Gruppe für Musikalische Früherziehung zeigten, was sie schon alles bei ihr gelernt hatten mit fröhlichen Liedern und Tänzen.
Durch einige Coronainfektionen ein wenig geschrumpft, aber musikalisch voll auf der Höhe zeigte sich das Blockflötenensemble unter seinem Leiter Martin Schmitt mit einer Barocksuite von Christoph Pez. Zwei Violinistinnen aus dem DIMO und Kollegin Olga Ballmann waren kurzerhand eingesprungen.

Die Abteilung Rock-Pop schließlich wurde vertreten durch Jakov Praglins Keyboard-Ensemble. "Final Countdown" und "Smoke on the Water" waren nur zwei von vielen bekannten Hits. Die EasyBand der Dithmarscher Musikschule sorgte zum Abschluss mit stimmungsvollen Hits für gute Laune.